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Die Abnehmen Versprechen von Power Vibrationsplatten


Von Madonna bis Beckham – Immer mehr Stars und Leistungssportler trainieren mit „Power Plate“, „FibroGym“, „Body Cult „oder ähnlichen Geräten. Die Industrie wirbt nimmermüde mit sensationellen Ergebnissen innerhalb kürzester Zeit. Doch was ist wirklich dran an dieser Art von Training? Ist es effektiv oder ein kurzlebiger Trend? Ein Einblick

In einigen Fitness-Studios stehen die Wundergeräte bereits. Immer mehr Hersteller und eine hohe Produktvarianz zeugen von hoher Marktpenetration. Doch welche Technologien verbergen sich dahinter, wie werden die Geräte am effektivsten angewendet und sind die Trainingsergebnisse tatsächlich wissenschaftlich belegbar?

Vibrationstraining (Kosten: von 1.000 bis zu 10.000 Euro)
Vibrationstraining wurde zunächst für russische Kosmonauten als Fitnesstraining für den Einsatz in der Schwerelosigkeit entwickelt. In den letzten ca. fünf Jahren fanden diese Geräte vor allem in den USA den Weg in den Leistungssport und wurden beispielsweise von Klinsmanns Fitness-Guru Mark Verstegen unter anderem bei der deutschen Fußball Nationalmannschaft zur WM-Vorbereitung eingesetzt.

Man unterscheidet die Geräte hauptsächlich in seitenalternierende (Wippfunktion) wie zum Beispiel „Galileo“, „Body Cult“und in nicht-seitenalternierende Systeme (Auf- und Abbewegung der Auflage) wie z. B. „Power Plate“, „DKN“. Aufgrund der rückenschonenderen Auswirkung spezialisieren sich einige Anbieter auf die „seitenalternierende“ Variante.

Hier kommen neben Kräftigungseffekten für die Muskulatur auch koordinativ-propriozeptive Effekte zum Tragen: Der Körper versucht instinktiv, durch Ausgleichsbewegungen auf die Wipp-Bewegung zu reagieren und zum Beispiel beim Einbeinstand das Gleichgewicht zu halten. Dies schult das Balancegefühl, die Körperspannung und kann in zahlreichen Sportarten von Vorteil sein (auch präventiv, um etwa Bänderrisse zu verhindern).


Die Hersteller versprechen nachhaltige Steigerungen für jegliches Trainingsziel, von Maximalkraft über Fettverbrennung bis hin zur Cellulite-Reduktion. Jedoch belegen sie die Wirksamkeit der Geräte durch teilweise widersprüchliche oder nach strengen wissenschaftlichen Kriterien unzureichenden Studienergebnissen. Als gesichert gelten Verbesserungen in den eher leistungssportlich relevanten Bereichen Schnellkraft, also Sprint- und Sprungkraft usw. Durch die extrem hohe Ansteuerungsrate der Muskulatur mit bis zu 50 Hz „lernt“ der Muskel Kontraktionen schneller durchzuführen. Die Bereiche Muskelaufbau, Körperstraffung können mit dieser Methode sinnvoll unterstützt werden.

Alle Trainingswirkungen sind prinzipiell abhängig von der durchgeführten Trainingsplanung, den stattgefundenen Trainingseinheiten und dem angesteuerten Trainingsziel. Ein signifikanter z. B. Muskelaufbau im Sinne von Figurtraining findet zwar nicht statt, wohl wird aber das Muskelkorsett („tiefe Muskulatur“) gestärkt. Die Trainingseinheiten sind durch die stärkere Beanspruchung der Muskulatur deutlich kürzer als beim herkömmlichen Krafttraining.

Die Pluspunkte des Vibrationskrafttrainings sind:
– Steigerung der Innervations-/Kontraktionsgeschwindigkeit = Schnellkraft
– Verbesserung der Koordination, Propriozeption bei wippenden Geräten
– Hohe Zeitersparnis aufgrund intensiver Reizsetzung
– Vielseitige Anwendbarkeit für quasi alle Muskelgruppen je nach Position auf Platte
– Hoher Aufforderungscharakter für den Trainierenden aufgrund des „anderen, neuen“ Trainings (Motivation, Spass)

Die Minuspunkte bzw. nicht eingehaltene Versprechen der Industrie:
– Vibrations Training ersetzt nicht, sondern ergänzt traditionelles Training
– Die Schnellkraft ist fast ausschliesslich im Leistungssport primäres Trainingsziel
– Sensationsberichte von Abnehmen bis extremen Muskelbergen sind Märchen

Fazit:

Vibrationstraining allein bewirkt keine Wunder aber es bietet viele Möglichkeiten um mit wenig Aufwand viel Effekt zu erzielen.

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  1. 26. Februar 2011 um 17:08

    Ahoi, ich bin mal so frei und schreibe was auf der Seite. Sieht toll aus! Ich beschaeftige mich auch seit kurzem mit WordPress einige Sachen sind mit aber noch fremd. Dein Blog ist mir da immer eine gute Inspiration. Danke!

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