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Vibrationstraining Studien
Das Vibrationstraining ist eine Physiotherapie, bei der eine passive Ganzkörpervibration (mechanische Oszillation) auf den menschlichen Körper einwirkt und dadurch Muskelaufbau bewirkt werden kann. Ähnliche Geräte werden mittlerweile auch in Fitnessstudios eingesetzt (-> Vibrationstraining).
Zunehmend wird Vibrationstraining auch im medizinischen Umfeld angewendet. Obwohl bisher noch wenige Ergebnisse von Studien mit großen Teilnehmerzahlen veröffentlicht wurden, existieren gerade im Bereich von kleineren Pilotstudien viele positive Erfahrungsberichte bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern wie beispielsweise die folgenden:
- Bei einem 12 wöchigen Vibrationstraining konnte der sog Langzeit Blutzuckerspiegel (HbA1c-Wert) bei Diabetes mellitus Typ II Patienten (sog. Altersdiabetes) verringert werden was die Wahrscheinlichkeit von Langzeitfolgen des Diabetes verringert bzw. deren Auftreten verzögert.
- Erste positive Erfahrungen wurden am Universitätsklinikum Köln bei der Behandlung von Patienten mit spinaler Muskelatrophie gesammelt.
- Erste positive Erfahrungen bei Patienten mit Cerebral-Parese beispielsweise zur Verringerung von Spastik und Verbesserung der Motorik.
- Im Rahmen eines Pilotprojekts an der Charité Campus Virchow-Klinikum soll die Anwendbarkeit bei Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose untersucht werden. Bislang sind jedoch noch keine Studienergebnisse publiziert worden.
- Positive Ergebnisse zum Muskelaufbau im Rückenbereich insbesondere interessant für Patienten mit Rückenschmerzen bzw. zur Prävention von Rückenschmerzen zeigen verschiedene Studien die seitenalternierende Vibrationstraininggeräte verwendeten.
- Eine kürzlich veröffentliche Studie bei Schlaganfallpatienten kam zu dem Ergebnis, dass tägliche Ganzkörpervibration bei hohen Frequenzen von 30 Hz über einen Zeitraum von sechs Wochen im Vergleich zu gewöhnlicher Übungstherapie keinen Vorteil im Hinblick auf Gleichgewichtssinn und Aktivitäten des täglichen Lebens brachte
- Bei älteren Menschen im allgemeinen wurde jedoch von vielen Arbeitsgruppen hauptsächlich bei Einsatz von seitenalternierenden Vibrationstrainingsgeräten eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Koordination erreicht: Kawanabe et al [26] und Bautmans et al [27] erreichten bei einer Trainingsdauer von sechs bis acht Wochen und Trainingsfrequenzen zwischen 12Hz und 20Hz positive Wirkung auf den Gleichgewichtssinn (Tinetti Body Balance) und die frei gewählte Schrittgeschwindigkeit bei älteren Menschen zeigten. Bogaerts et. al. zeigte zudem, dass Vibrationstraining über einen Zeitraum von 12 Monaten die Sturzhäufigkeit und damit das Frakturrisiko bei älteren Menschen senkt. Runge et al erreichte bei postmenopausalen Frauen nach zweimonatigem Vibrationstraining eine Steigerung der Leistungsfähigkeit im Aufstehtest (Chair Rising Test) von 18%. Russo et al zeigten bei der selben Zielgruppe eine Steigerung der Muskelleistung bei einem sechsmonatigen Training zweimal pro Woche. Cheung et.al. zeigte sehr deutliche Verbesserungen bei Bewegungsgeschwindigkeit und Gleichgewichtsparametern von bis zu 200% bei einem Training von dreimal drei Minuten pro Wochen bei 20Hz über einen Zeitraum von drei Monaten.
Insgesamt ist zu betonen, dass für der hier genannten Erkrankungen keine umfangreichen Studien vorliegen, die eine positive Auswirkung der Ganzkörpervibration bei großen Probandenzahlen untermauern. Die bisherigen Untersuchungen zur mechanischen Oszillation betreffen sehr kleine Patientengruppen und erfüllen nicht die Kriterien der sog. Evidenz-basierten Medizin. Wegen dieser bisher fehlenden Wirksamkeitsnachweise werden die Kosten der Behandlung von den meisten gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.
Vibrationstraining wird zunehmend auch im sportlichem Umfeld erfolgreich eingesetzt, sei es zur Erhöhung der Sprunghöhe zur Erhöhung der Kraft und der postularen Kontrolle beispielsweise bei Skifahrern oder für effizientere Dehnübungen und zur Erhöhung der Beweglichkeit.
- Die PowerPlate-Anwendungsbeobachtung
- Einfluss einer neuen Form des Krafttrainings auf kardiopulmonale und muskuläre Funktionsgrössen und sympathoadrenerge Reaktionen
- Einfluss einer neuen Form des Krafttrainings im Vergleich und in Kombination mit Estradiol und Norethisteron auf die Befindlichkeit
- Einfluss einer neuen Form des Krafttrainings im Vergleich und in Kombination mit Estradiol und Norethisteron auf die Knochenmassen
- Positive Bilanz endostalen Remodelings unter maximaler muskulärer Koaktivierung bei postmenopausalen Frauen
- Änderung der Kraft und Stellenwert verschiedener Kraftmessmethoden bei älteren Frauen
- Effekte verschiedener Trainingsprogramme auf Befindlichkeit und Schmerzempfinden bei älteren Frauen
- Einfluss von Vibration auf die Muskulatur in der Rehabilitation durch Verwendung von Power-Plate
- Einzelfallstudie über den Einfluss eines Vibrationskrafttrainings in der Saisonvorbereitung eines professionellen Eishockeyspielers
- Krafttraining mit lokal applizierter Vibration (BMS) contra konventionellem Krafttraining – Eine vergleichende Studie
- Stellenwert verschiedener Trainingsprogramme in der Prävention der Osteoporose (Dissertation)
- Stellenwert verschiedener Trainingsprogramme in der Prävention der Osteoporose
- Trainingsbedingte Anpassungen in der Knochengeometrie bei osteopenischen Frauen
- Biomechanische und physiologische Effekte mechanischer Schwingungsreize beim Menschen
- Vergleich von konventionellem und vibrationsgestütztem Krafttraining bei jungen, gesunden Probanden (Dissertation)
- Vibrationskrafttraining und Gelenkstabilität: EMG-Untersuchungen zur Wirkung von Vibrationsfrequenz und Körperhaltung auf Muskelaktivierung und -koaktivierung
- Auswirkungen von erschöpfendem Ganzkörpervibrationstraining auf neuromuskuläre Parameter im Vergleich zu erschöpfendem Kniebeugentraining (Dissertation)
- Die Vibrationsbehandlung – neue Wege in Therapie und Training von Muskelfunktionen
- Effekte von Teilkörpervibrationen auf Muskelkräftigung- und dehnung (Dissertation)
- Krafttraining an konventionellen bzw. oszillierenden Geräten und Wirbelsäulengymnastik in der Prävention der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen
- Vibrationstraining in der Physiotherapie – Wippen mit Wirkung
- Aktivierung der Rückenmuskulatur bei Vibrationsübungen in Abhängigkeit von der Kniebeugung
- Ganzkörpervibrationsbelastung und Beckenboden – Querschnittsstudie zur muskulären Aktivierbarkeit–Pilotstudie
- Ganzkörpervibrationsbelastung und Beckenboden – Querschnittsstudie zur muskulären Aktivierbarkeit (Pilotstudie).
- Mehrwöchiges Ganzkörpervibrationstraining verbessert die Kniestabilität
- Neuere Entwicklungen im Krafttraining. Muskuläre Anpassungsreaktionen bei verschiedenen Krafttrainingsmethoden
- Vibrationstraining – Die innovative Trainingsmethode für Fitness, Wellness und Beauty in der Physiotherapie
- Handbuch Vibrationstraining – Grundlagen – Wirkungsweisen – Trainingssteuerung
- Vibrationstraining mit Gonarthrosepatienten
- Zur Interaktion koordinativer und propriozeptiver Leistungen
Studien und weitere Quellen
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Stoppani, J. Shake, Rattle and Grow: The Science and Application of Vibration Training.
Wirkungsbereiche -
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Bosco C., Colli R., Introini E., Cardinale M., Tsarpela O., Madella A., Tihanyi J. & Viru A. (1999) Adaptive responses of human skeletal muscle to vibration exposure.Clinical Physiology,19, 183-187
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1. April 2011 um 19:53Studien « Preducts GmbH